Vortrag beim ZeM-Forschungs- und Doktorandenkolloquium am 19.05.

Am 19. Mai stelle ich Thesen und erste Ergebnisse aus den Analysekapiteln meiner Dissertation beim Forschungs- und Doktorandenkolloquium des Brandenburgischen Zentrums für Medienwissenschaften (ZeM) vor.

Figurationen des Subjektiven. Zur Darstellung von Imaginationen im Film

Meine Arbeit untersucht filmische Darstellungen von Imaginationen aus systematischer und historischer Perspektive. Sie konzentriert sich dabei insbesondere auf Erinnerungsflashbacks, die filmästhetisch und -historisch von besonderer Relevanz sind, bezieht aber auch verwandte imaginative Phänomene des Mentalen – wie das Träumen oder Halluzinieren – mit ein. Dabei werden die Darstellungen nicht nur hinsichtlich ihrer audiovisuellen Ästhetik betrachtet, sondern auch mit – teils langfristig konstanten, teils historisch spezifischen und kurzfristig wandelbaren – Vorstellungen über Erinnerung und Imagination zusammengebracht. Ich versuche damit aufzuzeigen, wie wissenschaftliche Spezialdiskurse, alltagstheoretische Annahmen und intersubjektive Aspekte der (Welt- und Selbst-)Erfahrung, ebenso wie z.T. auf biologischen Dispositionen beruhende kognitive Konstanten bei der Produktion, Ästhetik und Rezeption speziell von Imaginationsdarstellungen – aber auch von Filmen im Allgemeinen – zusammenwirken. Zugleich entsteht dabei eine Geschichte des Erinnerungsflashbacks, die ihren Gegenstand jedoch nicht als analytisch isolierbares, rein ästhetisches Stilmittel betrachtet, sondern die Abhängigkeiten seiner ästhetischen Gemachtheit einbezieht. Für das Kolloquium ist die Diskussion von Thesen und ersten Ergebnissen aus den Analysekapiteln geplant.

19.05.2017, 11:30–13:30 Uhr

ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften
Friedrich-Ebert-Straße 4
14467 Potsdam

Weitere Informationen gibt es hier.

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